Hans-Christian Markert: Irrwitzige Transportpläne

Am verstrahlten Ex-Forschungsreaktor Jülich lagern 152 Castoren. Die Atomwirtschaft will die heiße Fracht nun aus Kostengründen nach Ahaus verschieben
In Billy Wilders Komödienklassiker „Manche mögen‘s heiß“ von 1959 gibt es eine Szene, in der Toni Curtis versucht, seine Angebetete Marylin Monroe in einem geliehenen Motorboot zum Rendezvous auf eine Jacht zu fahren. Leider weiß Curtis das Motorboot nicht zu bedienen und entschuldigt sich damit, dass dies ja nur „ein Versuchsmodell“ sei. „Vielleicht haben die ja was ganz Falsches versucht?“, fragt daraufhin Marylin Monroe.
Nun, in der Atomforschung geht es sicherlich nicht ganz so lustig zu als in „Manche mögen‘s heiß“. Aber auch in einem „heißen Meiler“ des 1956 gegründeten Atomforschungszentrum Jülich wurde offensichtlich ganze 21 Jahre lang „was ganz Falsches versucht“. Ebenso wie der 1989 stillgelegte Pannenmeiler THTR (Thorium-Hochtemperaturreaktor) in Hamm/Uentrop, wurde auch dieser 1967 in Betrieb gegangene Kugelhaufenreaktor, einer von drei ehemaligen Forschungsreaktoren in Jülich, über Jahre mit zu hohen Temperaturen gefahren.

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Hans Christian Markert
ist Sprecher für Umwelt-, Verbraucherschutz und Anti-Atompolitik der grünen Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag

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