(„Für eine neue Übereinkunft zwischen Deutschland und Amerika Traut Euch!“ von Dr. Ellen Ueberschär u.a.)
Das Papier und auch unsere Stellungnahme dazu hat eine Menge Staub aufgewirbelt. Bedingt durch die Rückmeldungen und ggfls. teilweise unklaren Äußerungen unsererseits wollen wir Euch auf den aktuellen Stand bringen.
- Zunächst das Wichtigste ganz klar und eindeutig: Es handelt sich def. NICHT um ein Papier der Böllstiftung! Das wurde mittlerweile von offiziellen Böll-Verantwortlichen eindeutig betont.
- Ich als Verfasser des kritischen Schreibens zum Thema stelle mich – nachdem da offenbar Unklarheiten aufkamen – völlig eindeutig und ohne „wenn und aber“ auf die Seite der Böllstiftung und vor allem der vielen – völlig zu Unrecht – mit betroffenen Mitarbeiter*innen der Böllstiftungen im Bund und den Ländern und spreche allen – mit Ausnahme von Frau Dr. Ellen Ueberschär – ausdrücklich mein Vertrauen aus!
- Zudem ist gibt es auch auf anderen Böll-Ebenen massiven Widerspruch, so hat die Böllstiftung Rheinland-Pfalz auf ihrer Homepage eine ebenfalls sehr kritische Stellungnahme verfasst. Für die RLP-Böllstiftung ist das Ganze besonders brisant, da die im Ueberschär-u.a.-Papier explizit angesprochenen Atombomben der „Nuklearen Teilhabe“ im rheinland-pfälzischen Büchel gelagert werden.
- Dass das Papier nach wie vor auf der Boell.de-Seite verlinkt ist, es sollte schnellstmöglich von dort entfernt werden. Immerhin ist mittlerweile der sehr kritische Aufruf der Böllstipendiat*innen VOR dem Ueberschär-u.a.-Papier verlinkt. Weiterhin gibt es vorgeschaltet den (zugegeben sehr zurückhaltend formulierten) Satz:
„Der Aufruf versteht sich als ein Diskussionspapier. Es vereint verschiedene Perspektiven. Nicht alle Positionen werden innerhalb der Stiftung und nicht von allen Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern geteilt.“
Es ist allerdings sinnvoll spätestens JETZT an der Zeit, das Schreiben von der Seite Boell.de restlos zu entfernen, da es sehr deutlich erkennbar zu einer falschen Vereinnahmung der Böllstiftung durch die Verfasser*innen geführt hat und weiterhin führt, solange es dort steht. Ein Beharren oder auch nur ein weiteres Nicht-Agieren der dafür (für die weitere Listung unter Boell.de) Verantwortlichen vergrößert bewusst den bereits angerichteten Schaden! - Innerhalb der Böllstiftung ist schnellstens zu klären, wie es überhaupt zu einer offenbar nicht im Vorstand abgestimmten oder gar genehmigten Veröffentlichung mit solchem Beschädigungspotential kommen konnte.
- Von Frau Dr. Ellen Ueberschär erwarte ich (und vermutlich nicht nur ich) eine schlüssige Erklärung, mit welcher Begründung und mit welchem Recht sie den Artikel mit dem Zusatz „Heinrich-Böll-Stiftung“ unterzeichnet hat. Der dabei stehende Zusatz: „Alle Autoren geben hier allein ihre persönliche Ansicht wieder. Sie sprechen ausdrücklich nicht für die Institutionen, mit denen sie assoziiert sind“ ist keine ausreichende Erklärung. Um eine weitere Beschädigung der Böll-Stiftung und eine weitere Verhöhnung des Namensgebers zu vermeiden, wäre es sehr wichtig, die Verbindung zwischen Stiftung und Aufruf zu beenden.
Karl-W. Koch,
Mitglied der AG „Atomare Abrüstung in der BAG Frieden“
Fachbuchautor „Störfall Atomkraft“
grünes Mitglied der Böllstiftung Rheinland-Pfalz