Amnesty International: Konzerne profitieren weiter von Kinderarbeit im Kongo

15.11.2017
Schon mit sieben Jahren arbeiten Kinder im Kleinbergbau von Kobalt im Kongo. Auf diese Missstände wurde schon 2016 hingewiesen, mahnt Amnesty International. Getan habe sich seitdem nicht viel. Aus dem Kongo beziehen große Konzerne Kobalt für ihre Akku-Produktion, darunter führende Elektronikhersteller wie Apple, Samsung oder Sony, aber auch deutsche Autokonzerne wie BMW, Daimler und Volkswagen.

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Die Kobalt-Nachfrage wächst massiv durch den steigenden Bedarf an effizienten Energiespeichern in Elektroautos, Smartphones und für erneuerbare Energien. Kobalt ist ein zentraler Bestandteil dieser Technologien. Keines der untersuchten 29 Unternehmen kommt seinen Sorgfaltspflichten zur Offenlegung und Unterbindung von Menschenrechtsverletzungen hinreichend nach. Besondere Defizite zeigt die Autobranche. BMW hat sich in einigen Aspekten verbessert und schnitt als bester Autohersteller ab, zeigt jedoch weiterhin deutliche Mängel. Volkswagen und Daimler wiesen erhebliche Mängel auf.

ausführlich mit Video bei Amnesty International

Der neue Bericht „Time to recharge“ von Amnesty International als PDF-Datei


 

Aktiv gegen Kinderarbeit

Meldungen zu Kongo:

  • Kongo: Waffen und Blut, statt Kinderbücher
  • Die militärische Nutzung von Schulen in Kongo
  • Kongo: Konfliktrohstoffe zur Herstellung von Handys
  • Action Le Vert: Neues aus der Demokratischen Republik Kongo
  • Prostitution als Überlebensstrategie – das Leid der Mädchen im Osten Kongos
  • D.R. Kongo: Kinder im Wettlauf mit Rebellenarmeen

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Korruption kostet Kongo hohe Erträge aus dem Bergbau

21.07.2017
Wegen Korruption und Ineffizienz hat die Regierung des Kongos einer Organisation zufolge zwischen 2013 und 2015 ein Fünftel der Einnahmen aus der Rohstoffgewinnung im Land verloren.

dpa-Meldung bei Focus


 
06.11.2017

Rohstoffriese: Glencores „paradiesische“ Geschäfte

Im Rahmen der Enthüllungen der „Paradise Papers“ taucht ein alter Bekannter auf: Glencore. Der größte Rohstoffhändler der Welt sorgte schon in der Vergangenheit für Negativschlagzeilen – und steht nun erneut im Fokus.
Glencore = Global Energy Commodity and Resources

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Unsere Kunden sind Industrieverbraucher in den Bereichen Automobilindustrie, Stahl, Stromerzeugung, Öl und Nahrungsmittelverarbeitung. Darüber hinaus bieten wir den Produzenten und Industrieverbrauchern von Rohstoffen Leistungen im Finanz- und Logistikbereich und andere Dienstleistungen an. (Informationen auf der Homepage)
 
Die Glencore ist die weltweit größte im Rohstoffhandel tätige Unternehmensgruppe.[3] Ihr operativer Hauptsitz befindet sich in Baar in der Schweiz.

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Höchste Alarmstufe: Kongo zwischen Krieg und Cholera

11.11.2017
Mehr als 38.000 Menschen sind in der Demokratischen Republik Kongo an Cholera erkrankt, Hunderte bereits gestorben. Die Infektion breitet sich rasend schnell weiter aus – als hätte das Land nicht schon genug Probleme, ausgelöst durch Krieg, Korruption und bittere Armut. Und alles hängt miteinander zusammen.

weiterlesen/-hören bei Deutschlandfunk


 

Die Jagd nach Kupfer und Coltan

06.08.2017
Der Abbau von Coltan könnte die Wirtschaft des Kongo ankurbeln und die Entwicklung des Landes vorantreiben. Doch in erster Linie sorgen die Gewinne aus der Coltan-Jagd dafür, dass Rebellenführer und Bürgerkriegsmilizen ihren bewaffneten Kampf finanzieren können.

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Der Horror ist zurück im Kongo

21.06.2017
Wegen des Konflikts in der Diamantenprovinz Kasai Central sind mehr als eine Million Menschen geflohen. Um einen Stammeskonflikt geht es nur vordergründig.
Der Kern des Problems im Kasai liegt jedoch nicht im Kasai selbst, sondern in Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo. Genauer im Präsidentenpalast, den Joseph Kabila einfach nicht verlassen will. Seine Amtszeit ist seit dem 19. Dezember 2016 zu Ende, was er ignoriert. Stattdessen bereichert er sich weiterhin ungeniert, indem er Lizenzen zur Ausbeutung der Bodenschätze seines Landes an grosse ausländische Rohstofffirmen verhökert: In der Provinz Katanga gibt es Kupfer und Kobalt, im Kivu das seltene Coltan für unsere Smartphones und im Kasai Diamanten.

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Die Plünderungsmaschine

16.12.2016
Joseph Kabila hat viel zu verlieren: Erst kürzlich wurde bekannt, dass unter seiner Regie im Jahr 2015 ein Deal mit dem schweizerischen Unternehmen Glencore zum Abbau von Kupfer abgeschlossen wurde, der ihm und seiner Regierung Vertragszahlungen in mehrstelliger Millionenhöhe garantieren würde.
Wie in vielen anderen Nationen südlich der Sahara hat auch im Kongo das Geld ausländischer Investoren und Unternehmen verheerende Schäden angerichtet: Denn es kommt nicht der Bevölkerung zugute, sondern fließt in die Taschen korrupter politischer Eliten, die ihre Macht und ihre Kontrolle über die Abbaugebiete oft mit brutaler Gewalt verteidigen. Nur so ist zu verstehen, warum der Kongo trotz seines sagenhaften Reichtums an Rohstoffen im Human Development Index der UN auf den letzten Rängen rangiert und mehr als 70 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze leben.

weiterlesen bei Telepolis


 

Dossier zum Krieg im Kongo

DR Kongo: Die dunkle Seite der Globalisierung

Die aktuelle Krise im Kongo kann ohne Kenntnisse über dessen post-koloniale Vergangenheit und den schon damals einsetzenden Rohstoff-Ausverkauf nicht vollständig begriffen werden. Im Zuge der weltweiten Entkolonialisierungswelle erlangte Belgisch-Kongo 1960 die Unabhängigkeit. Der vom Volk gewählte Ministerpräsident Patrice Lumumba hatte jedoch keine Zeit seine Visionen eines politisch und wirtschaftlich unabhängigen Staatswesens umzusetzen. Angesichts des Rohstoffreichtums im Kongo befürchteten Belgien, Großbritannien und die USA, dass der Kongo zum Bündnispartner des Ostblocks werden könnte. Nach nur zwei Monaten im Amt wurde Lumumba im Januar 1961 mit aktiver Unterstützung westlicher Geheimdienste ermordet. In den folgenden Jahren entwickelte sich General Mobutu Sese Seko mit Unterstützung der USA zum Alleinherrscher im Kongo. Er bereicherte sich bis zum Ende seiner Herrschaft auf Kosten des Landes bis zum Multimilliardär. Die westlichen Mächte tolerierten seine kleptomanischen Machenschaften, da Mobutu als wichtiger Verbündeter gegenüber der UdSSR galt und sie glänzende Geschäftsbeziehungen zu seinem Regime unterhielten. Das beispiellose Missmanagement Mobutus führte den potentiell reichen Staat schlussendlich in den ökonomischen, politischen und sozialen Bankrott. Bei seinem Sturz 1997 hinterließ er eines der ärmsten und am höchsten verschuldeten Länder Afrikas und der ab 1998 wütende Bürgerkrieg mündete in der bis heute anhaltenden Gewalt und im Flüchtlingselend.

weiterlesen (mit weiterführenden Links) bei Medico International

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