Ich frage mich, ob die Menschheit nach einigen tausend Jahren mit Kriegen nicht willens ist zu lernen. Nach zwei Weltkriegen wagte ich dies zu hoffen. Diese Hoffnung starb mit dem Kosovokrieg. Damals gab es die Möglichkeit, die KSZE zu stärken, stattdessen wurde sie geschwächt, damit der Weg zum ersten Krieg in Europa nach dem 2. Weltkrieg geebnet.
Es gibt Geheimdienste, die wie jetzt in der Ukraine, objektive Informationen an die Regierungen liefern sollten. Mit diesen ist Diplomatie angesagt, die von Anfang an versagt hat. Wissend, dass eine Einmischung die Interessen Putins/Russlands betrifft, gab es ein Versagen, gemeinsam eine Position mit Putin zu finden, um den Konflikt zu lösen, stattdessen wurde provoziert, am Ende gar rechtsextreme Gruppierungen mit akzeptiert.
Die Sicherheitsinteressen Russlands werden völlig ignoriert, der Westen geht unverschämt, wenn nicht gar aggressiv vor, seine Einflusssphäre nach Osten hin zu erweitern, EU/NATO sind heute direkter Nachbar Russlands.
Wir empfinden Putins Vorgehen als Provokation, aber wie empfinden die Russen das Vorgehen des Westens? Es gibt immer zwei Sichtweisen. (Zur Klarstellung: ich bin kein Freund Putins!)
Wenn eine Beziehung nicht funktioniert, suchen wir eine Mediation, warum nicht auf diesen höheren Ebenen ebenfalls? Bereits als Kinder lernen wir, dass etwas gemeinsam besser geht als gegeneinander, aber die Menschheit vergisst das immer wieder, sucht nicht den gemeinsamen Weg.
Wir sind eine Welt …. und wir zerstören sie gemeinsam.
Ralf Henze