Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Atomforschungsreaktor Garching Bund Naturschutz gegen bevorstehende Genehmigung Der Bund Naturschutz (BN) ist entsetzt darüber, dass die Bundesregierung in Sachen Atomforschungsreaktor Garching vor der bayerischen Staatsregierung nun vollends in die Knie gegangen ist und die gefährliche Anlage mit weiteren Geldspritzen zum Leben erwecken will. "Gerade in einer Zeit, wo sich die ganze Welt Gedanken um den Schutz der Atomanlagen vor terroristischen Angriffen macht, muss die Bundesregierung die Genehmigung für ein solch hochbrisantes Projekt verweigern", betonte Prof. Dr. Hubert Weiger, der Landesbeauftragte des BN. Mit der bevorstehenden Betriebsgenehmigung für den Atomforschungsreaktor in Garching legt die Bundesregierung ohne Not eine Zeitbombe in den Ballungsraum München. Hantiert werden soll mit hochangereichertem Uran, das vor und nach dem Einsatz im Forschungsreaktor atomwaffentauglich ist. Das Garchinger Uran in den Händen skrupelloser Terroristen oder auch nur die glaubhaft gemachte Drohung mit diesem Stoff würde die Bewohner des Großraums München zur Geisel und die deutsche Politik erpressbar machen. Ein gezielter Flugzeugangriff oder eine Explosion im Reaktorgebäude - und weite Teile Münchens würden für Jahrzehnte unbewohnbar. Zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus gehört es nach Ansicht des BN, die Zahl der potentiellen Ziele zu minimieren. Die Inbetriebnahme eines derart riskanten Forschungsreaktors wäre das falsche Zeichen. Bis heute haben die Erbauer (TU München und Bayer. Staatsregierung) keine glaubhafte Begründung für die wissenschaftliche Notwendigkeit dieses Reaktors, geschweige denn für den den sensiblen Standort oder den Einsatz waffenfähigen Urans beigebracht. Der Landesvorsitzende des BN, Hubert Weinzierl schrieb in einem Brief an die Bundesminister Fischer und Trittin: "Es würde die internationale Glaubwürdigkeit Deutschlands unterminieren, wenn wir nach den Terrorangriffen in den USA als erstes und einziges Land der freien Welt einen Atomreaktor mit waffenfähigem Uran in Betrieb nehmen würden." Der Bund Naturschutz fordert die Bundesregierung auf, die nächste Teilgenehmigung für den Atomforschungsreaktor in Garching zu versagen und das gesamte Projekt im Lichte der geänderten Sicherheitslage neu zu bewerten. Bei Rückfragen: --------------------------------------------------------------------------
|