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Grüner Frieden mit der Atomwirtschaft Unser Aufruf geht an alle Bündnisgrünen, die keinen Frieden mit der Atomwirtschaft schließen wollen, die weiter für ein schnelles Ende dieser Todestechnologie kämpfen: Kommt am 23. September nach Gorleben ins Wendland - gegen einen Atomkonsens, der eine langfristige Bestandssicherung der Kernkraftnutzung bedeutet; für einen Atomausstieg, der seinen Namen verdient. Wir demonstrieren in Gorleben auch gegen die Planung des Endlagers, die mit dem Atomkonsens nur aufgeschoben, nicht aufgehoben wurde. Weiter wollen wir unsere Bereitschaft bekunden, uns den bevorstehenden Castor-Transporten aus Atomkraftwerken und in Zwischenlager in den Weg zu stellen. Der nächste Tag X rückt näher. Wir wollen mit dafür sorgen, daß die Atomtransporte gestoppt werden. Die Atomwirtschaft muß wissen, daß ihr Friedensschluß mit der Bundesregierung den Widerstand der atomkritischen Bevölkerung keineswegs lähmt. Mit der Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Stromkonzernen wurde kein Schlußstrich unter eine Jahrzehnte währende Auseinandersetzung in unserem Land gezogen. Der Atomkonsens hat keines der drängenden Probleme gelöst, gegen die die Bewegung - unter Beteiligung der Grünen - auf die Straßen gegangen ist. Der Bestandsschutz für Atomkraftwerke gewährt diesen nuklearen Zeitminen noch etwa so viele Betriebsjahre, wie sie bisher am Netz waren. Und wir wissen: je länger ein AKW in Funktion ist, desto mehr steigen die Sicherheitsrisiken. Zumal die Bundesregierung zugesichert hat, die Sicherheitsstandards nicht zu verbessern. Wir sind nicht bereit, mit der 2%igen Wahrscheinlichkeit eines Supergaus zu leben, die nach Schätzung der betreiberfreundlichen "Gesellschaft für Reaktorsicherheit" mit den vereinbarten "Rest"strommengen für AKWs in Deutschland hinzunehmen sind. Eine unbeherrschte Kernschmelze wird riesige Landstriche dauerhaft verwüsten, würde das Ende unserer postindustriellen Gesellschaft bedeuten. Wir nehmen nicht hin, daß die Bevölkerung zur Geisel von Gewinninteressen wird. Wir akzeptieren auch nicht, daß sich die Bestandgarantie für die Atommeiler die Menge des anfallenden Strahlenmülls noch einmal verdoppelt. Unter diesen Bedingungen akzeptieren wir auch nicht die geplanten Zwischenlager an AKW-Standorten und rufen alle Bündnisgrünen, die das ähnlich sehen wie wir, auf, den Widerstand der Initiativen gegen diese Zwischenlager zu unterstützen. Die Atompolitische Opposition bei den Grünen trifft sich am 22. September, um 18.00 Uhr in Hannover, ... am 23. September fahren wir von dort gemeinsam zur Demonstration nach Gorleben. [ Treffen ] V.i.S.d.P.: Hartwig
Berger, MdA Berlin, Tel.: 030-23252411, -3131730 Berlin/ Hannover, 12.09. 00 |